Allgemeines
Der Hamster ist eine Generalist, je nachdem, was sein Lebensraum für Nahrung bietet, passt er sein Futterverhalten an. In freier Wildbahn gibt es also sehr große Unterschiede, was die Hamster fressen und hamstern, je nach Angebot.
Die Grundlage ist immer eine Mischung aus Getreide, Sämereien und tierischer Nahrung. Dazu kommen Pflanzenteile, also Gräser, Kräuter und Gemüse. An dieser „Rangordnung“ sollten wir uns als Körnergeber orientieren, wenn es darum geht, ein geeignetes Futter für unsere Tiere auszuwählen oder gar selber zusammenzustellen.
Menge:
Ein Hamster sollte immer so viel Futter bekommen, dass er einen ordentlichen Vorrat anlegen kann. Das ist ein starker Drang, den die Hamster ausleben müssen, nimmt man ihnen die Möglichkeit zu horten, fühlen sie sich unwohl. Es empfiehlt sich bei neuen Hamstern Futter im Überfluss anzubieten, damit der Vorrat schnell anwachsen kann. Wie viel Futter die Hamster brauchen ist natürlich von Alter, Größe und Aktivität abhängig. Durchschnittlich reichen einem Zwerghamster ein Teelöffel und einem Goldhamster ein Esslöffel. Eine regelmäßige Kontrolle dessen, was gefressen und gehortet wird, ist wichtig um zu sehen, ob der Hamster sich abwechslungsreich ernährt oder ob er einzelne Zutaten den Vorzug gibt. Sollte es hier zu einer zu starken Bevorzugung vor allem fettreicher Zutaten kommen, müsste man über eine Änderung des Futterplans nachdenken.
Wasser:
Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen, auch wenn viele Hamster wenig trinken und ihren Flüssigkeitsbedarf über das Frischfutter decken. Ein Napf ist einer Trinkflasche vorzuziehen, da eine Flasche zu einer unnatürlichen Körperhaltung beim Trinken führt und die Trinkröhrchen oft unbemerkt verschmutzt sind. Haben sie die Wahl, trinken die meisten Hamster lieber aus dem Napf als aus der Flasche.
Nahrungsergänzungsmittel:
Zusätzliche Vitamine (in Tropfenform, als Tabletten, Pellets, Pulver oder Granulat wie sie oft zu kaufen sind) braucht ein gesunder Hamster, der abwechslungsreich ernährt wird, nicht. Im Gegenteil kann es schnell zu einer Überversorgung kommen, die genauso schädlich wäre, wie eine Unterversorgung. Gleiches gilt für Produkte wie Salz- oder Minerallecksteine. Zu oft werden die Salze und Mineralien in zu großer Menge aufgenommen und müssen dann über Blase und Nieren wieder ausgeschieden werden. Auf so eine Belastung sind die Nieren aber nicht ausgelegt und so kann es zu gravierenden Problemen kommen.
Nicht geeignet:
Für alle Hamsterarten gilt, dass man keine Leckerlies (Knabberstangen, Hamsterwaffeln usw.) füttern sollte, die Honig, Melasse oder Zucker enthalten. Diese Zutaten können die Backentaschen der Hamster verkleben und zu Gesundheitsproblemen führen. Auch (trockenes) Brot oder Wurst sollte nicht gefüttert werden, da diese Lebensmittel Gewürze und Salz enthalten, was Hamstern schaden kann.
Da es große Unterschiede in der Fütterung zwischen Mittelhamstern (Gold- und Teddyhamster) und Zwerghamstern (Campbells, Dsungaren und Hybriden) gibt, haben wir zwei verschiedene Futterlisten gestaltet.
Quelle: http://nagerschutz.de/downloads/futterlistehamster.pdf